Zum Tag des offenen Denkmals sind wir nach Nördlingen (EDNO) geflogen. Wer die Stadt an der romatischen Straße auch aus der Vogelperspektive kennt, weiß: Nirgenwo drängen sich den Baudenkmäler dichter aneinander innerhalb der nahzu kreisförmigen Stadtmauer. Doch mit den am Flugplatz erhältlichen Rädern geht es zunächst ins nahe Trochtelfingen, wo gerade das „Schlössle“ restauriert wird. Anne hatte das historische Wasserschloss Anfang der 1980er-Jahre mit einigen Freunden gemietet, mit dem Ziel, es zu kaufen, zu restaurieren und zu bewohnen. „Wir waren damals vollen Tatendrang“, sagt sie, „und haben das Projekt ‚gemeinsam wohnen und arbeiten‘ ja dann auch an anderer Stelle realisiert. Aber angesichts dieser Baustelle kann ich das Entsetzen unserer Eltern heute gut verstehen. Mit null Geld und wenig Erfahrung ein Schloss zu kaufen, und sei es noch so klein, das schafft man nur mit viel jugendlichem Leichtsinn!“ Nach der ausgiebigen Besichtigung radeln wir auf asphaltierten Feldwegen zurück nach Nördlingen, zum Eisessen in der Innenstadt. Auch hier sind heute deutlich mehr Leute auf der Straße als ein einem gewöhnlichen Sonntag, entsprechend land dauert die Suche nach einem schattigen Sitzplatz. Dabei ist der Tag kurz, denn zu guter Letzt soll die WM noch zur 200-h-Kontrolle nach Mühldorf gebracht werden. Wenige Minuten vor 19 Uhr landet der Ferryflight (Danke an Till mit der Grumman) wieder in EDNX, wo wir den erlebnisreichen Tag bei einem Feierabendbier beschließen. (AR)