Geschlossene Wolkendecke bei CAVOK?

CAVOK – das ist immer eine gute Nachricht für den VFR-Piloten. Aber bedeutet dies, dass der Himmel wolkenfrei ist? Und was ist der Unterschied zu NSC?
METARs sind Wettermeldungen für Flugplätze, die halbstündig aktualisiert werden. Sie enthalten unter anderem die für VFR-Flüge elementare Informationen zu Sichtweiten, Bewölkung und Wind – und zwar aufgrund von realen Wetterbeobachtungen, also nicht auf Basis von Modellrechnungen.
Das METAR meldet nur signifikante (!) Wettererscheinungen. Das trifft per ICAO-Definition nur bei Wolken unterhalb 5000ft (bzw. höchsten Sektormindesthöhe) zu (Ausnahme CB oder TCU). Das heißt, CAVOK (Ceiling, Clouds and Visibility OK) bedeutet eben nicht „keine Wolken“, sondern lediglich, dass im Platzbereich keine signifikanten Wolken (i.e. 5000ft) beobachtet wurden – also auch bei einer geschlossenen Stratusdecke in 6000ft. Dies trifft natürlich auch für die Meldung NSC (Nil Significant Cloud) zu. CAVOK bezieht sich nicht nur auf Wolken, sondern auch auf andere signifikante Wettererscheinungen (Sichtweite mind. 10km). NSC wird daher nur verwendet, wenn die Bedingungen für CAVOK trotz Wolkenfreiheit nicht gegeben sind.
Bisher konnte man in deutschen METARS Meldungen wie OVC060 lesen; seit am 1.10.2018 das Handbuch zur Richtlinie Flugwetterdienste – Band Obs „Wettermeldungen für die Luftfahrt“ in der Version 2.0 in Kraft getreten ist, wird dies vom Deutschen Wetterdienst ICAO-konform gehandhabt, wodurch solche Angaben entfallen. Die komplette Richtlinie kann man hier nachlesen: https://www.dwd.de/DE/leistungen/lf_11_flugwetterbetriebsdienste/flugwetterbetriebsdienste_node.html. Wem das zu ausführlich ist: eine gute Übersicht zu den METARs bietet Wikipedia.