Ultraleicht beim RBFC

Mit der Privatpiloten-Lizenz (PPL) darf man keine Ultraleicht-Flugzeuge (UL) fliegen. Hierfür ist der „Luftfahrerschein für Luftsportgeräteführer“ erforderlich. Da der RBFC mit Niko einen erfahrenen UL-Lehrer in seinen Reihen hat, kam die Idee auf, den interessierten Red Barons die Umschulung auf UL anzubieten.

Das richtige Fluggerät stellte die UL-Flugschule Weiden „Flugwelt“ (www.flugwelt.eu) in Form einer Sirius TL 3000 zur Verfügung. Schnell waren 5 Anmeldungen zusammen. Thomas, Christian, Jürgen und Manfred wollen den UL-Schein angehen, Werner und ich haben den Schein schon – hier stand eine Verlägerung an. Markus vom Schwesterverein MBL schließt sich auch noch an.

Für PPL-Inhaber ist die Erlangung des UL-Scheins keine allzugroße Sache: 2-3 Flugstunden mit Lehrer auf einem Ultraleicht reichen meist aus, um die Besonderheiten eines so leichten Fluggerätes kennenzulernen. Vorher wird aber noch eine Bodeneinweisung absolviert und die theoretische Pyrothechnik-Prüfung gemeistert. Das ist notwendig, da jedes UL in Deutschland mit einer Gesamtrettung ausgerüstet sein muss, die meist durch eine Rakete ausgelöst wird.

Beim Fliegen müssen sich einige der Piloten erstmal mit dem Stick anfreunden, der in vielen ULs das gewohnte Steuerhorn ersetzt. Auch das koordinierte Fliegen ist bei den Ultraleichten eine neue Herausforderungen. Im Gegensatz zu Cessna und Co. ist es nicht ganz so einfach, die Kugel bei der Sirius in der Mitte zu halten.

Adi’s letzter Flug als PIC

Punkt 19:00 Uhr LT setzt Adolf (Adi) Morgenstern unsere Cessna D-EDWM am Abend des 27.7.2020 sanft auf der Piste 07 auf. Der Ausflug nach Zell am See war sein letzter Flug als PIC, das Ende in einer 42 jährigen Fliegerkarriere. 5.000 Flugstunden hat Adi in dieser Zeit gesammelt und dabei unzählige fliegerische Abenteuer erlebt und Erfahrungen gemacht.

Nachdem Neubiberg aufgelöst wurde, fand Adi 1996 beim RBFC am Flugplatz Oberschleißheim seine neue fliegerische Heimat. Als Fluglehrer konnte er sich gleich einbringen und übernahm viele der obligatorischen Einweisungs- und Traingsflüge. Jeder von uns kennt seine Tricks („2000ft über dem Waldrand, dann klappt die Landung praktisch von alleine“) und er hält bis heute den Vereinsrekord für die kürzeste EDNX-Platzrunde. Bis vor wenigen Jahren war er auch durch seine langjährige Tätigkeit als Flugleiter am Flugplatz häufig präsent und hatte immer ein strenges Auge darauf, dass die Mitglieder mit den Vereinsflugzeugen auch sorgsam umgehen („..auch die hinteren Fenster putzen!“).

Adi’s Achtzigsten durften wir schon vor einigen Jahren feiern. Aber nicht das Medical hat seine Fliegerkarriere beendet, sondern es war eine ganz bewusste Entscheidung – er hat einfach „keine Lust mehr“ und den Pilotenschein jetzt nicht mehr verlängert. Das heißt aber noch lange nicht, dass Adi keine Flugzeuge mehr besteigt. Bereits eine Woche später sah man in auf dem rechten Sitz der Cessna 182 des Nachbarvereins. Er darf zwar nicht mehr offiziell als PIC oder Lehrer fliegen, aber auch in Zukunft steht Adi gerne als „Berater“ zur Verfügung – dafür gibt es laut seiner Aussage bereits jede Menge Aufträge.